5 Dinge, die du als Freiberufler absetzen kann
Es gibt so einige Gründe, die dafür sprechen, Freelancer zu werden: Flexible Arbeitszeiten etwa und die Möglichkeit, dir deine Aufträge im Idealfall selbst auszusuchen.
Doch gerade der Start in die freiberufliche Arbeit kann seine Tücken haben. Besonders in finanzieller Hinsicht ist guter Rat teuer – und bares Geld wert. Dabei ist vor allem deine jährliche Steuererklärung eine hervorragende Möglichkeit, mit minimalem Aufwand einiges an Geld zurückzubekommen.
Das Prinzip ist einfach: Indem du Ausgaben steuerlich absetzt, verringert sich dein Gewinn und dein zu versteuerndes Einkommen wird kleiner. Ich stelle dir fünf Arten an Kosten vor, bei denen sich das für dich besonders lohnen könnte.
Nr. 1: Deine eigene Website
Wer kennt es nicht – die eigene Website ist so ein Projekt, das man potenziell ewig nach hinten schiebt. Und das, obwohl sie doch eigentlich das Äquivalent zur eigenen Visitenkarte ist und dir als solche so einige Aufträge einbringen kann.
Ich hätte an dieser Stelle noch einmal eine entscheidende Motivation für dich, falls du die Erstellung oder den Relaunch deiner Freelance-Website schon eine Weile vor dir hergeschoben hast.
Absetzen könntest du nämlich sowohl die Kosten für die Erstellung der Website als auch die laufenden Ausgaben, welche für die Pflege anfallen. In vielen Fällen kannst du diese als sofort absetzbare Betriebsausgaben geltend machen.
Nr. 2: Versicherungen
Gerade am Anfang der Freiberuflerschaft möchte man die fixen Ausgaben so niedrig wie möglich halten. Während das grundsätzlich ein sinnvoller Ansatz sein kann, solltest du nicht an der falschen Ecke sparen. Das gilt insbesondere für deinen Versicherungsschutz.
So kann es im Rahmen deiner freiberuflichen Tätigkeit etwa vorkommen, dass dein Auftraggeber mit deiner Arbeit nicht zufrieden ist, du Urheberrechte verletzt oder durch Krankheit eine Leistung nicht wie geplant liefern kannst und du dich plötzlich schneller mit Schadenersatzzahlungen konfrontiert siehst, als du dachtest.
Für dich als Freelancer ist es hier deutlich smarter, dich entsprechend abzusichern und die Kosten als Betriebsausgaben abzusetzen.
Welche Versicherungen für dich genau infrage kommen, hängt unter anderem von der Art und den entsprechenden Risiken deiner freiberuflichen Tätigkeit ab.
Berufshaftpflichtversicherung für Freiberufler zum Beispiel ist insbesondere dann zu empfehlen, wenn du in einem beratenden Beruf tätig bist – und für einige Berufsgruppen sogar Pflicht: für Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Rechtsanwälte etwa.
Nr. 3: Dein Arbeitszimmer
Ganz entspannt aus dem Homeoffice arbeiten: Was seit Corona auch für Arbeitnehmer immer häufiger zum Standard gehört, ist für Freelancer schon lange gang und gäbe.
Falls du zu den Glücklichen gehörst, die ein ganzes Arbeitszimmer Ihr Eigen nennen können – oder darüber nachdenkst, dir ein solches zu einrichten, könntest du als Freiberufler hier auch in finanzieller Hinsicht einiges herausholen.
Die Kosten für ein Arbeitszimmer kannst du in deiner Steuererklärung absetzen, sofern es sich um den räumlichen Mittelpunkt deiner beruflichen Tätigkeit handelt. Außerdem muss es sich um einen abgetrennten Raum handeln, welcher von dir ausschließlich oder fast ausschließlich für berufliche Zwecke genutzt wird.
Klar ist die Sache im Übrigen, wenn du ein externes Büro angemietet hast. Dann steht es für das Finanzamt außer Frage, dass du die Kosten als Betriebsausgaben absetzen kannst.
Nr. 4: Arbeitsmittel
Es gibt gute Nachrichten für alle, die über kein separates Arbeitszimmer verfügen, sondern aus Ihrer Schreibtischecke im Wohnzimmer arbeiten. In jedem Fall kannst du als Freiberufler nämlich die Kosten für deinen Computer, deinen Schreibtisch oder deine Arbeitskleidung geltend machen.
Vollständig absetzen kannst du die Kosten für deine Arbeitsmittel, wenn du diese zu mehr als 90 Prozent im Rahmen deiner freiberuflichen Tätigkeit nutzt. Nutzt du sie in 50 bis 90 Prozent der Fälle für dein Business, kannst du die Kosten für Arbeitsmittel immerhin zur Hälfte geltend machen.
Nr. 5: Steuersoftware oder Steuerberatung
Nun musst du zu guter Letzt natürlich auch irgendwie deine Steuererklärung machen. Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber falls du das Ganze schon einmal ganz ohne Hilfe probiert hast, weißt du sicher aus eigener Erfahrung, dass das zum einen quasi unmöglich ist und du damit zum anderen nicht das ganze Potenzial steuerlicher Erleichterungen ausnutzt.
Holst du dir hingegen Hilfe – entweder von einem Steuerberater oder von einer entsprechenden Software – hat das einige Vorteile. Indem du die Kosten für die Steuersoftware in deiner Steuererklärung als Betriebsausgaben absetzt, befindest du hier nämlich in einer echten Win-win-Situation.
Fazit: Diese 5 Dinge abzusetzen kann sich richtig lohnen
Wenn du genauer hinschaust, ergeben sich so einige Möglichkeiten, anhand derer du Geld vom Staat wieder bekommen kannst.
Ein wenig Aufwand bei der Steuererklärung zu investieren kann sich also richtig lohnen. Mal abgesehen davon, dass du dir dadurch unter Umständen Ausgaben leisten kannst, auf die du sonst verzichtet hättest – die dich und dein Business aber gleichermaßen voranbringen.