Geschäftskonto mit attraktiven Zinsen und flexibler Guthabenauszahlung
Bei der Wahl eines Geschäftskontos können Zinsen eine wichtige Rolle spielen. Dabei kann es einerseits um Zinsen gehen, die du erhältst (Guthabenzinsen) und andererseits um solche, die du an die Bank bezahlen musst (Sollzinsen).
Jede Bank bietet ihre eigenen Konditionen, was Zinsen angeht. In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Zinsen beim Geschäftskonto wissen musst. In meinem Vergleich findest du außerdem die Anbieter mit den besten Konditionen für Unternehmer und Selbstständige.
Zinsen beim Geschäftskonto – die wichtigsten Fakten
- Als Einzelunternehmer, Selbstständiger oder Freiberufler begegnen dir Zinsen als Guthaben- oder Sollzinsen.
- Guthabenzinsen sind weniger auf Girokonto-Guthaben üblich, sondern eher auf Tagesgeld- oder Festgeldanlagen.
- Sollzinsen fallen etwa dann an, wenn du einen Finanzierungskredit von deiner Bank aufnimmst oder den Kreditrahmen deiner Kreditkarte überziehen möchtest.
- Bist du auf der Suche nach einem Geschäftskonto, solltest du auf beide Arten von Zinsen achten und welche Konditionen die Banken dahin gehend anbieten.
Zinsen beim Geschäftskonto: Diese Zinsarten gibt es
Geht es um Zinsen eines Geschäftskontos, gibt es verschiedene Arten, zwischen denen du unterscheiden musst:
- Guthabenzinsen (auch Habenzinsen): Diese Art von Zinsen bezahlt die Bank auf Guthaben, das Kontoinhaber auf ihrem Konto liegen haben. Guthabenzinsen werden hauptsächlich auf Tagesgeld- und Festgeldkonten ausgezahlt, seltener auch auf Girokonten.
- Sollzinsen: Im Gegensatz dazu zahlst du Sollzinsen auf geliehenes Geld an deine Bank, etwa auf Finanzierungen und Kredite (z. B. Dispokredit oder Kontokorrentkredit).
In den vergangenen Jahren hatten die Guthabenzinsen keine allzu große Bedeutung. Jedoch steigt das Zinsniveau immer mehr an, wodurch der Habenzins in Zukunft wieder wichtiger werden könnte. Es kann sich also lohnen, nach einer Bank zu suchen, die gute Guthabenzinsen anbietet.
Bis vor einigen Jahren waren auch Negativzinsen ein Faktor, den Geschäftstreibende bedenken mussten. Das lag an der Niedrigzinspolitik der Zentralbank, die mittlerweile der Vergangenheit angehört. Diese Strafzinsen (auch Verwahrentgelt genannt) sind heute deshalb kein Thema mehr.
Konto mit Zinsen: Welche Anbieter haben die besten Konditionen?
Die Auswahl an Geschäftskonten nimmt immer mehr zu. Im Internet findest du mittlerweile viele neue Anbieter, etwa Fintechs und Neobanken wie Vivid, Finom, Qonto und Kontist. Des Weiteren gibt es Online-Anbieter, wie die Direktbank N26.
Aber auch klassische Filialbanken wie die Deutsche Bank bieten nach wie vor gute Optionen für Geschäftskonten.
Ich habe für dich die Anbieter mit den besten Zinskonditionen bei Geschäftskonten herausgesucht – sowohl was vorteilhafte Guthabenzinsen angeht als auch günstige Sollzinsen.
1. Vivid kostenloses Zinskonto
Ein Geschäftskonto bei Vivid* bietet sich perfekt für Rechtsformen, wie GmbHs und Selbstständige an. Bei diesem Anbieter kannst du online in nur wenigen Minuten ein neues Konto eröffnen.
- Kostenloses Zinskonto erhältlich
- Bis zu 5 % Zinsen auf die ersten 2 Monate, danach bis zu 3,5 %
- Zinsen werden jeden Werktag berechnet
- Unbegrenzte kostenlose Karten
- Geringe Gebühren für die Kontoführung (dauerhaft kostenlose Kontomodelle erhältlich)
Das Vivid Geschäftskonto bietet eine moderne und flexible Lösung für Unternehmer und Freiberufler, die ihre Finanzen effizient verwalten möchten. Das Konto zeichnet sich durch niedrige Gebühren und eine intuitive App aus, die ein umfassendes Finanzmanagement ermöglicht. Zusätzlich bietet das Konto attraktive Cashback-Programme und Währungsumtausch ohne versteckte Kosten.
Die wichtigsten Funktionen:
🏆 Banking: Echtzeit-Überweisungen und mobiles Banking für flexible Finanzverwaltung
🏆 Konditionen: Niedrige Gebühren und keine versteckten Kosten
🏆 Service: Intuitive App, die umfassendes Finanzmanagement ermöglicht
🏆 Geschäfte: Währungsumtauschfunktion, ideal für internationale Geschäftstätigkeiten
🏆 Cashback: Cashback-Programme zur Maximierung finanzieller Vorteile
2. FYRST Festgeldkonto
FYRST* gehört zu den beliebtesten Fintech-Unternehmen am Markt. Ein Konto bei diesem Dienstleister bietet sich sehr gut für Freiberufler, Selbstständige und weitere Rechtsformen an.
Wichtig zu wissen ist es, dass es sich hierbei um ein Festgeldkonto handelt. Solch ein Konto kannst du bei FYRST nur eröffnen, wenn du bereits über ein normales Geschäftskonto bei diesem Anbieter verfügst. Die Kontoeröffnung ist einfach und kostenlos.
- Zinssatz bei einer Laufzeit von 3 Monaten 3,33 % Zinsen p. a.
- Bei einer Laufzeit von 12 Monaten: Zinssatz 3,10 % Zinsen p. a.
- Mindesteinlage: 50.000 Euro (maximal: 5 Millionen Euro)
- Geschäftskonto bei FYRST erleichtert die Buchhaltung und Steuererklärung
- MasterCard inklusive
- Geringe Kontoführungsgebühr – dauerhaft kostenloser Tarif für natürliche Personen
Das Fyrst Firmenfestgeldkonto ist eine hervorragende Wahl für Unternehmen, die ihre überschüssigen Geldmittel sicher und gewinnbringend anlegen möchten. Dieses Konto bietet attraktive Festzinsen über eine vorab bestimmte Laufzeit, was eine kalkulierbare und risikoarme Investitionsmöglichkeit für Geschäftskunden darstellt.
Die wichtigsten Funktionen:
🏆 Banking: Einfache Online-Eröffnung und -Verwaltung des Kontos
🏆 Konditionen: Verschiedene Laufzeiten zur flexiblen Gestaltung der Anlagestrategie
🏆 Zinsen: Attraktive Festzinsen für eine sichere und planbare Kapitalanlage
🏆 Geschäfte: Optimal für die Verbesserung der Liquiditätsplanung und Mittelverwendung in Unternehmen
🏆 Sicherheit: Hohe Einlagensicherung für maximale Sicherheit
3. N26 Tagesgeld und Dispo
Mit dem Tagesgeldkonto von N26* bist du extrem flexibel: Es gibt kein Einzahlungslimit, keine festgelegte Laufzeit und du kannst jederzeit über das Geld verfügen. Einen Haken gibt es allerdings: Im Moment bietet die Bank ihre Tagesgeldkonten nur in Verbindung mit privaten Girokonten an.
- Kostenloses Tagesgeldkonto mit Zinssätzen zwischen 1,26 % und 4 % Zinsen p. a.
- Gute Sollzinsen: 8,9 % p. a. bei geduldeten Überziehungen und Dispo
- Dauerhaft kostenloser Tarif
- Kostenlose Bargeldabhebungen
- 0,1 % Cashback auf Käufe (N26 Metal sogar 0,5 %)
- 10 Unterkonten mit IBAN (ab N26 Smart-Tarif)
4. Deutsche Bank Termingeld
Neben dem Termingeld bzw. Festgeld mit Zinsen bietet die Deutsche Bank* außerdem Möglichkeiten zur Finanzierung für betriebliche Ausgaben oder für Gründer. Die Sollzinsen für einen Dispositionskredit oder andere Finanzierungen legt der Anbieter individuell nach einer persönlichen Beratung fest.
- Termingeld, Zinssätze zwischen 3,33 % p. a. (3 Monate) und 3,10 % p. a. (12 Monate)
- Finanzierungsmöglichkeiten verfügbar mit variablen und festen Zinssätzen
- Lohnt sich für Unternehmer mit vielen monatlichen Transaktionen
- Großer Funktionsumfang und viele Zusatzleistungen verfügbar
- Kostenlose Abhebungen an teilnehmenden Automaten
Das Geschäftskonto der Deutschen Bank bietet Unternehmen jeder Größe eine robuste Grundlage für ihre Finanzgeschäfte. Mit seiner umfassenden Palette an Banking-Dienstleistungen und der Unterstützung durch eines der größten Bankennetzwerke weltweit, gewährleistet es Zuverlässigkeit und Effizienz im Zahlungsverkehr.
Die wichtigsten Funktionen:
🏆 Banking: Umfassende Palette an Banking-Dienstleistungen für Firmenkunden
🏆 Flexibilität: Maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Geschäftsbedürfnisse
🏆 Finanzverwaltung: Effizientes Online-Banking
🏆 Service: Persönliche Beratung durch Finanzexperten
🏆 Produkte: Zugang zum globalen Netzwerk der Deutschen Bank
Die besten Geschäftskonten mit Zinsen im Vergleich
Welche verschiedenen Arten von Guthabenzinsen gibt es?
Theoretisch können Guthabenzinsen auf Guthaben auf einem Girokonto ausgeschüttet werden. Allerdings ist es im Moment nicht üblich, dass Banken diese Art von Zinsen auszahlen. Sollten dennoch von einem Anbieter Guthabenzinsen gewährt werden, befinden sich diese meistens zwischen 0,01 % und 0,05 % im Jahr.
Üblicher ist für Unternehmen die Möglichkeit, Guthabenzinsen über „geparktes“ Geld zu erwirtschaften. Das funktioniert über ein Festgeld- oder Tagesgeldkonto.
Tagesgeld
Ein Tagesgeldkonto dient als Anlagekonto. Es wird meistens als separates Konto bei dem Anbieter eröffnet, wo du auch dein Geschäftskonto führst. Dieses wird dann als Referenzkonto bei der Bank angegeben. Von dort erfolgen auch die Ein- und Auszahlungen auf das Tagesgeldkonto.
Immer mehr Unternehmen führen mittlerweile ein Tagesgeldkonto, da hier die Guthabenzinsen besonders attraktiv sind. Beim Tagesgeldkonto orientieren sich die Banken am Leitzins der EZB. Die Zinsen werden auf dein Konto tagesgenau gutgeschrieben. Wie hoch die Zinsauszahlungen genau sind, kommt natürlich immer auf die Höhe deines Guthabens an.
- Flexibilität: Es gibt keinen festgelegten Zeitraum für die Anlage, wie etwa bei Festgeldkonten. Du kannst dein Geld jederzeit vom Tagesgeldkonto auf dein Girokonto übertragen – bedenke allerdings, dass dies einige Tage dauern kann.
- Variable Zinssätze: Zinsen werden tagesgenau auf das Konto gutgeschrieben und orientieren sich am Marktzins. Das kann vorteilhaft sein, wenn sich dieser Leitzins erhöht, denn dann steigen meist auch deine Zinsen.
- Zinseszins: Fließt die Zinsgutschrift auf das Tagesgeldkonto und nicht auf das Geschäftskonto, kannst du vom Zinseszins-Effekt profitieren.
Die Zinssätze für Tagesgeldkonten sind in der Regel niedriger als die für Festgelder, die langfristig angelegt werden müssen. Allerdings sieht es so aus, als würden die Guthabenzinsen für Tagesgelder in Zukunft wieder etwas ansteigen – es könnte also bald profitabler werden, dein Geld auf diese Weise anzulegen.
Firmenfestgeld
Etwas anders ist es beim Firmenfestgeld. Hierbei handelt es sich sozusagen um eine Termineinlage. Die vereinbarte vertragliche Anlagesumme muss hier für einen bestimmten Zeitraum angelegt werden.
Ebenfalls ist der Zinssatz für den gesamten Zeitraum festgelegt und verändert sich nicht.
- Mindestanlage nötig: Viele Anbieter verlangen für ein Firmenfestgeld eine gewisse Mindestanlagesumme. Diese Summe beträgt im Schnitt zwischen 1.000 und 25.000 Euro, ist bei manchen Banken aber auch höher.
- Feste Vertragslaufzeiten: Für dein Festgeld wählst du deinen Anlagezeitraum aus den angebotenen Optionen der Bank. Meistens werden bei einem Firmenfestgeld relativ kurze Laufzeiten gewählt. Doch bieten die Banken auch Festgeldverträge über mehrere Jahre hinweg an.
- Höherer Zinssatz: Der Zinssatz von Festgeldern ist in der Regel deutlich höher als der von Tagesgeldern. Er ist hierbei über den gesamten Zeitraum festgesetzt und bleibt gleich, auch wenn der Marktzins sinkt.
Der große Vorteil eines Firmenfestgelds ist es, dass du planbare und sichere Erträge erhältst. Wenn du den Vertrag länger als ein Jahr abschließt, kannst du auch von einem besseren Zinseszins-Effekt profitieren.
Der Nachteil ist, dass dir das Firmenfestgeld während der Laufzeit nicht zur Verfügung steht. Eine vorzeitige Vertragsauflösung ist in der Regel nicht möglich.
Guthabenzinsen auf Business-Kreditkarten
Es gibt noch eine weitere Guthabenverzinsung, die ich erwähnen möchte: Dabei handelt es sich um Guthabenzinsen auf Business-Kreditkarten.
Vor allem in der Vergangenheit konnte man immer wieder Anbieter finden, die diese Option anboten. Momentan sind diese Zinsen jedoch eine Seltenheit und deshalb für viele Unternehmer bedeutungslos.
Sollzinsen steuerlich geltend machen?
Musst du aus beruflichen Gründen deinen Kreditrahmen überziehen oder einen Firmenkredit aufnehmen, kannst du die dafür anfallenden Zinsen von der Steuer absetzen.
Das ist etwa dann der Fall, wenn du Zinsen auf einen Firmenkredit bezahlst. Dieser Sollzins kann als Betriebsausgabe gesehen und steuerlich geltend gemacht werden. Erkundige dich am besten bei deinem Steuerberater und lass dich dahin gehend beraten.
Wie oft werden Zinsen an das Geschäftskonto ausgezahlt?
Die Zinsen werden entweder vierteljährlich, monatlich oder jährlich ausgezahlt. Es kommt hier immer auf die jeweilige Bank an, bei welcher du dein Konto erstellt hast.
Es gibt viele Firmenkonten, die nur sehr geringe oder gar keine Zinsen zahlen. Dabei handelt es sich meistens um Girokonten oder Tageskonten, bei welchen du täglich Zugriff auf dein Geld täglich hast.
Es empfiehlt sich, dass du dir bereits bei der Gründungsphase Gedanken darüber machst, welches Geschäftskonto sich für dich am besten anbietet.
Geschäftskonto mit Zinsen – Fazit
Egal ob Solo-Selbstständige, Personengesellschaft oder Kapitalgesellschaft: Ein Geschäftskonto bietet sich für alle unterschiedlichen Rechtsformen an. Das vereinfacht die Trennung von privaten und geschäftlichen Transaktionen und erleichtert dein Leben auf viele Weise.
Wichtig zu wissen ist es hierbei jedoch, dass es auf Geschäftsgirokonten so gut wie nie Zinsen gibt. Für Unternehmen kann es sich deshalb lohnen, ein anderweitiges Geschäftskonto mit Zinsen zu eröffnen, etwa ein Tagesgeld- oder Festgeldkonto.
Zudem solltest du bei der Wahl eines Geschäftskontos darauf achten, welche Sollzinsen bei Dispokrediten anfallen.
Banken wie Vivid, FYRST, N26 und die Deutsche Bank bieten ihren Kunden faire Guthabenzinsen auf unterschiedliche Geldanlagen an. Bevor du ein Konto bei einem Anbieter eröffnest, solltest du darauf achten, welche Zinsen angeboten werden.
Mein Vergleich erleichtert dir deine Entscheidung hoffentlich etwas. Mein Favorit ist FYRST: Der Dienstleister bietet einen dauerhaft kostenlosen Tarif für natürliche Personen und macht die Eröffnung eines Festgeldkontos mit Zinsen besonders einfach.